Widmung

Meinem Gurubhāī
Śrī A. C. Bhaktivedānta Svāmī Prabhupāda,
der mich inspirierte,
dieses Buch zu schreiben.


Vorwort


Dieses Buch gründet auf meinem Artikel Bhakti — the Perfect Science (
1), der 1973 in Ausgabe 54 des ISKCON-Magazins Back to Godhead erschienen ist. Der Artikel fand bei Śrī A. C. Bhaktivedānta Svāmī Prabhupāda solchen Anklang, daß man ihn in mehrere Sprachen übersetzte. Bhaktivedānta Svāmī äußerte den Wunsch, ich möge ein Buch über die Bhakti-Wissenschaft schreiben und noch vollständiger und überzeugender darauf eingehen, um eines der größten Bedürfnisse unserer Zeit zu befriedigen. Dieses Buch wurde hauptsächlich geschrieben, um diesem Wunsch nachzukommen. Ich hoffe, daß es zu einem gewissem Ausmaß auch das Bedürfnis der heutigen Zeit befriedigen kann.

Im ersten Kapitel des Buches wird der transzendentale Charakter der Bhakti erklärt, und darauf hingewiesen, daß Bhakti den wesentlichen Teil jeder religiösen Disziplin, die zu Gott führt, darstellt. Im zweiten Kapitel versuche ich, nachzuweisen, wie Bhakti die einzig wahre Wissenschaft ist, da nur sie die Wahrheit sowie die Gesetze, welche die Wahrheit bestimmen, offenbart. Nur die Gesetze der Bhakti sind allgemeingültig und notwendig. Die moderne Wissenschaft hat bereits aufgehört, jegliches Wissen von der Wahrheit oder von der Höchsten Wirklichkeit als solche zu akzeptieren. Auch zweifeln sie die alleinige Existenz der Materie an, die die Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts noch als die endgültige Wirklichkeit betrachteten hatten. Die Entdeckungen der heutigen Wissenschaft deuten zwingend auf die Existenz eines bewußten Wesens hinter der Materie hin. Sie gesteht, daß sie dieses Wesen nicht erkennen kann und daß die von ihr aufgestellten Gesetze nicht von hundertprozentiger Gewißheit sind, sondern nur in dem Grade wahrscheinlich, wie es der heutige Wissensstand erlaubt.

Im dritten Kapitel werden die vier Grundgesetze der Bhakti aufgestellt und erörtert. Das vierte Kapitel besagt, daß die Bhaktigesetze keines Nachweises bedürfen, da sie göttlichen Ursprungs sind; betont jedoch ausdrücklich, daß die Gesetze, genauso wie die Gesetze jeder anderen Wissenschaft auch, mittels Erfahrungen nachgewiesen werden können.

Die letzten vier Kapitel zeigen, wie anhand der Erfahrungen von Heiligen die Bhaktigesetze nachgewiesen werden können. Jedem der vier Grundgesetze ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Ich habe Beispiele aus einem großen Spektrum biographischer Literatur über Heilige, die dem Pfad der reinen Bhakti gefolgt sind, ausgesucht. Sie enthüllen die inneren Abläufe der spirituellen Welt der Bhakti und entfachen neue Hoffnung und Vertrauen im Herzen jener Menschen, die ihren Weg im Labyrinth Māyās verloren haben und dringend Licht und Führung wollen und brauchen.

Ich stehe tief in der Schuld meines geschätzten Freundes Śrī B. R. Sādhu Mahārāja, der die Mühe auf sich genommen hat, das Buch zusammenzustellen, zu gestalten und zu drucken. Ebenso tief stehe ich in der Schuld Śrī Badrī-Nārāyaṇa Bhāgavata Bhūṣaṇa Prabhus, dem Gründer-Ācārya des Śrī Caitanya Bhakti Rakṣaka Maṇḍapas, da er das Buch hilfsbereit so schnell veröffentlicht hat.

O. B. L. Kapoor (Ādikeśava Dāsa)

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(1) Bhakti – die vollkommene Wissenschaft zurück