Hanumān Cālīsā


dohā
śrī guru-carana saroja raja
nija manu mukuru sudhāri |
baranaūṅ raghuvara vimala jasu
jo dāyaku phala cārī ||1||


Nachdem ich den Spiegel meines Geistes und Herzens mit dem Staub der Lotosfüße meines Gurus gereinigt habe, beginne ich mit dem Preisen der makellosen Herrlichkeiten von Śrī Hanumān, dem besten unter den Raghus, der imstande ist, seine Geweihten mit den vier Lebensfrüchten (puruṣārtha) zu segnen.

buddhihīna tanu jānike
sumirauṅ pavana-kumāra |
bala buddhi vidyā dehu mohiṅ
harahu kaleśa vikāra ||2||


Ich erkenne, daß ich unwissend und ohne Vernunft bin. Deshalb versuche ich mich, an Dich, den Sohn des Windes (Śrī Hanumān) zu erinnern und bete zu dir, du mögest mich mit Kraft, Verstand, Weisheit und Wissen segnen und jegliche Unzulänglichkeiten und Leiden, sowohl körperliche als auch geistige, von mir hinwegnehmen. weiter

Kṛṣṇas Spiel als Dāmodara (5)

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(5)


Yaśodā hat ihr wundersames Werk beendet. Er hat keineswegs aufgehört zu weinen. Er hat sich binden lassen. Er ist ganz das bestrafte Kind. Die Mutter betrachtet ihr Werk mit einem Blick des Triumphes und dieser Blick ist Ihm das Schönste. Er wollte ja diesen Triumphblick sehen; es war ja eigentlich gar nicht ihr Triumph, es war ja ein Triumph um Kṛṣṇas willen.
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Kṛṣṇas Spiel als Dāmodara (4)


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(4)


Das gab ihr zu denken. „Er bringt es fertig, wirklich in den Wald zu laufen, weil ich Ihn Äfflein nannte. Die Mägde habe ich alle fortgeschickt. Um Seinetwillen harrt meiner vielerlei Arbeit. Laß ich Ihn frei, läuft Er am Ende wirklich in den Wald. Das Beste ist, ich binde Ihn fest.“

Yaśodā nimmt Kṛṣṇa bei der Hand und durch den Hof schreitend, zieht sie einen schweren Mörser der Länge nach am Boden liegend, schmal in der Mitte, wuchtig und breit an den Enden. Der kommt ihr gerade recht. mehr

Kṛṣṇas Spiel als Dāmodara (3)

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(3)


Yaśodā hat die Milch vom Feuer genommen und ist eiligen Schrittes dorthin zurückgekehrt, wo sie Kṛṣṇa zurückgelassen hat. Sie sieht den Schauplatz Seiner Tat. Die feinen Brocken des irdenen Topfes, der verräterische Stein, die Fußspuren des Kindes – sie weiß, wer hier Seinen Zorn ausgelassen hat. Sie lächelt. Wie gründlich hat das Kind gearbeitet! Wie traurig und ergrimmt muß Er gewesen sein, als sie Ihn verließ, war es ihr doch selbst so schwer gewesen, Ihn von ihrer Brust zu lassen. Und doch, sie muß Ihm böse sein. „Er muß lernen, daß auch Zorn nie so weit gehen darf, daß er vernichtet, was Ihm gehört.“ Zorn und Lachen mischen sich in ihrem Herzen, so wie sich in Seinem Herzen Zorn und Furcht gemischt hatten. „Er ist mein Kind. Wenn Er nicht verstehen will, muß ich Ihn mit Strenge behandeln. Er muß gehorchen lernen!“ Sie nimmt einen Stock in die Hand, nicht weil sie daran denken könnte, Ihn je zu schlagen, sondern weil sie ihren Worten diesmal durch Einflößen von Furcht stärkeren Nachdruck verleihen will.
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Kṛṣṇas Spiel als Dāmodara (2)

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(2)


Ihr Herz ist ganz bei Ihm. Hilflos fällt der Milchstrom auf Yaśodās edles Gewand.

„Wie ist es möglich, daß sie Ihn verläßt?“ zürnt Er, „weiß sie nicht, daß Er Sich nie satt trinken kann, wenn Er an ihrer Brust liegt – und heute läßt sie Ihn stehen, obwohl Er nicht einmal halb satt ist? Warum vergißt sie, daß es wichtiger ist, Seine Wünsche sogleich zu erfüllen, als sich um das zu sorgen, was später einmal für Ihn bestimmt ist. Das Feuer ist Gefahr. Deshalb nahm sie Ihn nicht mit. Doch Er ist heute von Sich aus zu ihr gekommen, und sie hätte Ihn auf keinen Fall im Stich lassen dürfen.“
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