Sudāmā Vipra und Kṛṣṇa

Eine der bedeutendsten Geschichten, die mit Akṣaya-Tṛtīyā in Verbidung gebracht werden, ist jene von Sudāmā Vipra und Kṛṣṇa, die sich in den Kapiteln 80-81 des zehnten Cantos des Śrīmad-Bhāgavatams wiederfindet.

Sudāmā Vipra war ein Freund Kṛṣṇas. Während ihrer Schulzeit erlebten sie viele Abenteuer. Später trennten sich ihre Wege wieder. Während Kṛṣṇa in vielen Palästen in Dvārakā lebte, führte Sudāmā mit seiner Frau und Kindern ein einfaches Leben in Armut.

Sudāmās Frau bat ihren Mann, seinen Freund Kṛṣṇa zu besuchen. Vielleicht kann Er ihnen etwas Unterstützung gewähren. Da Sudāmā nicht mit leeren Händen Kṛṣṇa besuchen wollte, lieh sich seine Frau von den Nachbarn etwas gebrochenen Reis und packte ihn in einen Beutel ein.

Auf dem Weg nach Dvārakā erinnerte sich Sudāmā an seine gemeinsame Zeit mit Kṛṣṇa und war von Freude und Glückseligkeit überwältigt.

Als er in Dvārakā ankam, fühlte er sich beschämt, seinem Freund den gebrochenen Reis zu überreichen, als er die prächtigen Paläste und Parkanlagen sah. Doch sowie Kṛṣṇa hörte, daß Schulfreund Sudāmā vor den Palasttoren stand, hielt Ihn nichts mehr zurück und Er stürmte zu Sudāmā und umarmte ihn innigst. Er geleitete Sudāmā in die inneren Gemächer, und empfing ihn nach allen Ehren und Regeln, die einem Brāhmaṇa gebühren. Als Kṛṣṇa Sudāmā fragte, was er Ihm mitgebracht habe, versteckte Sudāmā den Beutel mit dem gebrochenen Reis hinter seinem Rücken. Kṛṣṇa aber packte die Hand Sudāmā und genehmigte sich rasch eine Handvoll gebrochenen Reises. Als er zum zweiten Mal eine Handvoll nehmen wollte, hielt Ihn Seine Frau Rukmiṇī mit den Worten auf, es sei genug, sie wäre nie imstande, Sudāmā zurückzuzahlen.

Sudāmā erwähnt Kṛṣṇa mit keinem Wort seine Lebenssituation, in der er sich befand.

Als er wieder zurück nach Hause kam, erkannte er zuerst weder sein Heim noch seine Frau gar nicht mehr, da sie in prunkvollen Kleidern aus einem Luxusbau ihm entgegenkam.

Kṛṣṇa hat Seinen Schulfreund mit Wohlstand gesegnet, obwohl dieser nicht danach gefragt hatte.

Der Tag, an dem Sich Kṛṣṇa und Sudāmā wieder sahen, war Akṣaya-Tṛtīyā.