Yoginī-Ekādaśī

Yudhiṣṭhira Mahārāja sagte: „O erhabener Herr. Ich habe die Herrlichkeiten über Nirjala-Ekādaśī gehört, der beim zunehmenden Mond im Monat Jyeṣṭha stattfindet. Nun würde ich gerne über den Ekādaśī des abnehmenden Mondes im Monat Āṣāḍha (Juni/Juli) hören. Bitte beschreibe mir alles ausführlich über diesen Ekādaśī, o Bezwinger des Dämonen Madhu.“

Bhagavān Śrī Kṛṣṇa antwortete: „O König, Ich werde dir über den besten aller Fastentage erzählen, den Ekādaśī des abnehmendem Mondes im Monat Āṣāḍha. Er ist bekannt als Yoginī-Ekādaśī, beseitigt alle sündhaften Ergebnisse und segnet einen mit höchster Befreiung.
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Nirjala-Ekādaśī - wie im Haribhaktivilāsa beschrieben

Haribhaktivilāsa 15

Das Erscheinen des Herrn
Feste während der nächsten fünf Monate


Nirjala-Ekādaśī


19. Padma Purāṇa (6.51.15, 19–25): Bhīmasena sagte: „Großvater, was soll ich tun? Ich bin nicht imstande zu fasten. O Meister, bitte beschreibe mir ein einziges Gelübde, daß einem ermöglicht, eine Vielzahl an Früchten zu ernten.“

20–22. Śrī Vyāsa antwortete: „Wenn sich die Sonne im Monat Jyeṣṭha am elften Tag des zunehmenden Mondes im Zeichen des Stiers oder der Zwillinge befindet, sollte man gewissenhaft fasten, indem man selbst Wasser meidet. Die Weisen sollten Wasser außer zum Baden und dem Ausführen von Ācamana meiden. Wasser sollte nicht gekostet werden, da sonst die Fast gebrochen wird. Eine bedachte Person sollte sorgfältig von Sonnenaufgang bis Sonnenaufgang Wasser meiden, dann wird sie die Frucht der zwölf Dvādaśīs erlangen.

Digdarśinī-Ṭīkā von Sanātana Gosvāmī: Die zwölf Dvādaśīs bezieht sich auf die acht Mahādvādaśīs sowie Śayanā-, Pārśvaparivārtanī-, Bodhinī- und Bhaimī-Dvādaśī. Ansonsten kann es auch die Frucht aller Dvādaśīs in zwölf Monaten bedeuten. mehr



Die Bedeutung von Akṣaya-Tṛtīyā

Akṣaya-Tṛtīyā gehört zu den glückverheißendsten Tagen der vedischen Kultur, und er ist als Beginn für neue Projekte ideal. Akṣaya-Tṛtīyā fällt auf den dritten Tag des zunehmenden Mondes im Madhusūdana-/Vaiśākhā-Monat. Akṣaya bedeutet, „das, was nie abnimmt“ und „unvermindert bestehen bleibt“.

Astrologisch heißt es, daß Mond und Sonne an diesem Tag am hellsten scheinen. An diesem Tag muß man auch nicht nach einem, glückverheißenden Augenblick suchen, um etwas auszuführen, da jeder Augenblick wohlwollend und von schlechten Einflüssen befreit ist.

Eine der bedeutendsten Geschichten, die mit Akṣaya-Tṛtīyā in Verbidung gebracht werden, ist jene von Sudāmā Vipra und Kṛṣṇa, die sich in den Kapiteln 80-81 des zehnten Cantos des Śrīmad-Bhāgavatams wiederfindet.

Als sich die Pāṇḍavas im Exil befanden, erhielten sie von Kṛṣṇa an Akṣaya-Tṛtīyā den Akṣayapatra, ein Gefäß, das ihnen unbegrenzte Nahrung zur Verfügung stellte. Deshalb heißt es, daß jegliche Investition an diesem Tag, gute Früchte tragen wird. Aus diesem Grund werden an diesem Tag auch Kuvera-Lakṣmī verehrt, um zu Wohlstand und Reichtum zu gelangen.

Akṣaya-Tṛtīyā ist auch der Erscheinungstag von Paraśurāma, dem „Kriegeravatāra“ Kṛṣṇas, sowie auch jener von Bhṛgu Muni.

Nach manchen markiert Akṣaya-Tṛtīyā den Beginn des Tretāyugas, nach anderen jenen des Satyayugas.

Es heißt auch, daß Vyāsadeva an Akṣaya-Tṛtīyā mit dem Verfassen des Mahābhāratas begonnen habe.