Kṛṣṇas Spiel als Dāmodara (1)


(aus dem Buch Kṛṣṇa Caitanya – Sein Leben und Seine Lehre von Walter Eidlitz)

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Schon ganz zu Anfang des Bhāgavatam (1.1.2) wird gesagt, daß Bhagavān durch den höchsten Dharma (die dienende erkennende Gottesliebe, die Premabhakti) schnell im Herzen gebunden wird.

In größter Lebendigkeit und Eindringlichkeit kommt das in der sogenannten Dāmodara-Līlā Kṛṣṇas zum Ausdruck. Da wird Kṛṣṇa im Verlauf des Spiels nicht etwa bloß im Herzen, sondern vor aller Augen durch die gewaltige Kraft der Premabhakti eines Seiner Ewig-Beigesellten gebunden.

Die Śāstras berichten von dieser Līlā und geben damit denen, die dienend und mitdenkend zuhören und ihr eigenes Wohl und Wehe dabei ganz vergessen, einen Einblick in das innere Leben Gottes. Einen vollen Monat widmen viele Kṛṣṇa-Bhaktas in Indien alljährlich der Betrachtung, dem Gesang und der Erörterung dieser Dāmodara-Līlā. Dieser Monat heißt deswegen der Monat Dāmodara. Die anderen nennen den Monat Kārtika, er entspricht ungefähr unserem November.

Die folgende Nacherzählung der Dāmodara-Līlā gibt die entsprechenden Berichte in Bhāgavatam (10.9), in der Gopāla-Campū und der Ānanda-Vṛndāvana-Campū wieder.
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